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Lord Belial: Rapture (Review)

Artist:

Lord Belial

Lord Belial: Rapture
Album:

Rapture

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Hammerheart
Spieldauer: 49:47
Erschienen: 27.05.2022
Website: [Link]

Das von LORD BELIALs Plattenfirma versprochene Highlight ist strenggenommen keines, aber ein starkes Genre-Album mit betont brutaler Ausrichtung. Die 1992 gegründeten Urgesteine des klassischen Black/Death Metal schwedischer Prägung haben ihre neuen Songs einmal mehr unter King-Diamond-Gitarrist und Produzent Andy LaRoque aufgenommen, die offensichtlichen Melodien heruntergefahren und dafür mit schärferem Fokus auf Rhythmus respektive Tempo komponiert.

Mit stark übersteuerten Gitarren und Blastbeats stehen Stücke wie der furiose Opener ´Legion´ oder das beinahe sieben epische Minuten lange ´Infinite Darkness and Death´ stellvertretend für die vordergründige Ausrichtung von "Rapture". Das kompakte ´Destruction´ gehört mit eigentümlich swingendem Groove und harmonischer Betonung neben dem konservativ brachialen ´On a Throne of Souls´ zu den denkwürdigsten Stück des Albums, dicht gefolgt von dem schleppenden Monster ´Belie all Gods´, das mit orchestralen Zwischentönen an die letzte LORD BELIAL-LP anknüpft, und dem pechschwarz dahinschreitenden ´Evil Incarnate´

Rein kompositorisch ist bei den erfahrenen Veteranen also alles im Lot, auch wenn der andauernde Knüppelmodus eingedenk einiger verhältnismäßig vertrackter Songstrukturen letztlich bloß dazu führt, dass der Platte die einprägsamen Momente der Frühwerke der Band abgehen. Andererseits ist allein schon das ergreifende ´Alpha and Omega´ mit seinen verzahnten verzerrten und unverzerrten Gitarrenspuren den Kauf wert.

FAZIT: Zum 30. Jahrestag ihrer Gründung schenken LORD BELIAL sich und ihren Fans ein Album, das wiederum 14 Jahre nach ihrer letzten Studioproduktion "The Black Curse" nicht alle Erwartungen erfüllt, die man an eine Comeback stellt. Die Mitbegründer des „angeschwärzten“ schwedischen Death Metal knüpfen nämlich nicht an die klassische Phase ihres Stils an, sondern wüten so „modern“ durch ihre neuen Stücke, dass die charakteristisch flirrenden Gänsehautmelodien häufig untergebuttert werden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2592x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 01. Legion
  • 02. On a Throne of Souls
  • 03. Rapture of Belial
  • 04. Destruction
  • 05. Belie all Gods
  • 06. Evil Incarnate
  • 07. Lux Luciferi
  • 08. Infinite Darkness and Death
  • 09. Alpha and Omega
  • 10. Lamentations

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sheol
gepostet am: 08.06.2022

User-Wertung:
13 Punkte

Das Ding knallt unfassbar gut. Es IST das Comeback, das man sich wünschte. Wer von Luzifer singt, wird keinen Power Metal oder Geträller abliefern. Modern? Keine Ahnung, was der Schiffer unseres Vertrauens meint, aber das tönt nostalgisch: Die Drums tackern die Haut zu, der Rest klöppelt irgendwo auf dem Corpus herum. Und die Stimme ist giftig. Gemein gut!
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